Blutzuckermessung

Etwa 600.000 Österreicher leiden an Diabetes. Darunter sind knapp 200.000 Betroffene, die gar nicht wissen, dass sie „zuckerkrank“ sind. Tendenz steigend!
 
Diabetes mellitus vom Typ 2, als die häufigste Form gemeinhin auch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet, hat sich zur Volkskrankheit entwickelt – oft verursacht durch ungesunde Ernährung, Übergewicht oder Bewegungsmangel.

Diabetes mellitus gilt als chronische Störung des Stoffwechsels. Der Körper erzeugt das Hormon Insulin nicht mehr oder spricht darauf nicht mehr richtig an. Insulin ist aber wichtig, weil es im Körper dafür verantwortlich ist, wie der Blutzucker in den Zellen aufgenommen wird. Produziert man zu wenig Insulin oder fällt es gar völlig aus, so muss das Hormon gespritzt werden. Andernfalls drohen auf längere Sicht schwerwiegende Begleiterkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall, Augen- oder Nierenerkrankungen.

Anders als beim Diabetes-Typ 2 tritt der Typ-1-Diabetes meist schon im Kindesalter (daher oft auch als auch Jugenddiabetes bezeichnet) als Autoimmunerkrankung auf. In der Folge erzeugt die Bauchspeicheldrüse gar kein Insulin mehr. Betroffene müssen sich daher mehrmals täglich Insulin spritzen, denn ein zu hoher Blutzuckerspiegel kann bei diesen Diabetikern schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen. In Österreich sind davon mehr als 50.000 Personen betroffen. Die meisten Patienten beginnen sofort nach der Diagnose Insulin zu spritzen und müssen diese Therapie ein Leben lang fortsetzen.

Aber zurück zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus vom Typ 2): In einer frühen Phase bestehen gute Chancen, den Blutzuckerspiegel zu normalisieren – etwa mit einer gesunden Lebensführung: Gewichtsreduktion, Nikotinverzicht usw. Wenn die Krankheit allerdings bereits fortgeschritten ist, dann setzen Mediziner zuerst auf eine Medikamenten-Therapie. „Zuckerkranke“ müssen demnach nicht zwingend von Anfang an Insulin spritzen.

Diabetes ist tückisch. Lange verläuft sie meist ohne besondere Anzeichen. Einige Symptome sollten allerdings hellhörig machen:
•    Durst
•    Abgeschlagenheit
•    Häufiger Harndrang, auch nachts
•    Juckreiz und Hautinfektionen
•    Appetitlosigkeit oder Heißhunger
•    Sehstörungen
•    Störungen der Libido und Potenz bei Männern,
•    unregelmäßige Periodenblutung bei Frauen
•    erhöhte Infektanfälligkeit
•    schlechte Wundheilung

Unsere Empfehlung: Konsultieren Sie jedenfalls Ihren Vertrauensarzt!